Reiseziele

Negril:

Die Hauptattraktion Negrils ist ohne Zweifel der Strand. Auf elf Kilometern länge wird einem sauberster weißer Sandstrand mit Palmen gesäumt und kristallklarem Meereswasser geboten. Da muß man sich einfach wohlfühlen. Wassersportarten vom Wasserski über Segeln, Surven bis hin zum Paragliding werden direkt am Strand angeboten. Auch wer Angeln, Tauchen oder Schnorcheln möchte kommt auf seine Kosten.
Etwas ruhiger geht es zum Beispiel im Negril Lighthouse zu. Nachdem man die Serpentinen hinaufgefahren ist kann man von dort die gute Aussicht genießen über Negril. Es ist ohne weiteres möglich sich ein Auto, Moped oder auch nur ein Fahrrad in Negril zu leihen um die Umgebung zu erkunden. Einen Besuch ist in jedem Fall auch Ricks Cafe wert. Negril kann man als den Insiderort schlechthin auf Jamaika bezeichnen. Es gibt keine Hotelburgen, sondern noch viele kleine Gasthäuser, Cottages und Food-Shops sind hier zu finden. Auch die größeren Restaurants und Hotels fallen nicht aus dem Rahmen und sind meist passend zur Umgebung angelegt. Auf dem Markt kann man etliche Souveniers erwerben. Korallenschmuck, T-Shirts, Sonnenbrillen, Schnitzereien, Hüte und andere Accessoires sind leicht erhältlich. Doch es gibt auch noch die andere Seite Negrils. Es ist kein Ort für äußerst konservative Moralvorstellungen. In der Nacht kann es passieren, das einem hin und wieder "leichte Mädchen" über den Weg laufen und ihre Dienste anbieten. Weiterhin werden Marihuana-Pflanzen aus dem Hinterland ganz offen den Touristen zum Kauf angeboten. Allerdings ist auch auf Jamaika der Handel und Besitz von Drogen verboten und steht unter Strafe.

Kingston:

Kingston ist die größte Stadt und gleichzeitig die Hauptstadt Jamaikas. Die Stadt ist bekannt für ihre überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsrate. Hier prallen die Unterschiede zwischen Arm und Reich direkt aufeinander und es kommt gelegendlich zu gewalttätigen Aktionen. Die Stadt ist unterteilt in "Uptown" und "Downtown". In Uptown leben die Besserverdienenden in schicken viktorianischen Häusern, während in Downtown die arme Bevölkerung lebt. Auch wenn sich gewalttätige Aktionen in der Regel nicht gegen Touristen richten, sollte man nach Downtown nicht ohne jamaikanischen Führer gehen. Als Tourist zählt man automatisch zur besserverdienenden Schicht. Die Slumviertel, die zum Teil hinter hohen Mauern versteckt liegen sollte man besser meiden. Kingston hat aber auch viele Sehenswürdigkeiten, die man auf keinen Fall bei einem Besuch auslassen sollte. Vom Victoria Crafts Market hat man einen prächtigen Blick über den Hafen und man kann von hier aus eine Fährfahrt zum Port Royal machen. Während der Überfahrt kann man den faszinierenden Blick auf den Hafen, die Hochhäuser der "Waterfront" und die Blue Mountains im Hintergrund genießen. Wer etwas über die Landesgeschichte erfahren möchte sollte die Nationalgalerie, das Devon House oder das Historische Museum besuchen. Für Reggae-Fans ist das Bob Marley Museum ein absolutes muß und Naturfreunde kommen im botanischen Garten in Kingston oder dem botanischen Garten im 30 km entfernten Castleton auf ihre Kosten. Auch ein Ausflug zum 2256 hohen Gipfel des Blue Mountain Peak ist ein Höhepunkt jeder Jamaikareise.

Rick's Cafe:

Der wohl bekannteste Treffpunkt in Negril ist Rick's Cafe. Das einstige Zeugnis der Hippie-Kultur der 60er Jahre hat allerdings seit dem Hurrikan "Gilbert" 1988 etwas an Charakter verloren. Trotzdem sollte man einen Besuch dorthin in seine Reiseplanung aufnehmen. Am Abend bietet sich von den Terrassen an der Felsenküste der beste Blick um die Sonnenuntergänge Jamaikas zu beobachten. Auch vor Sonnenuntergang bieten die Felsenspringer, wenn sie sich in die Tiefe stürzen, ein interessantes Programm. Reggae-Musik im Hintergrund und ein großes Angebot an Cocktails und Softdrinks tragen ebenfalls zu einem kurzweiligen Aufenthalt bei.

Montego Bay:

Montego Bay ist die zweitgröße Stadt Jamaikas und das größte Touristenzentrum. Hier gibt es alles was ein modernes Touristenzentrum zu bieten haben muß. Die Sportangebote umfassen mit Tiefseeangeln, Tauchen, Wasserski, Tennis, Reiten, Fitnisstudios bis hin zum River Rafting fast alles nur denkbare und mögliche auf Jamaika. Außerdem befinden sich in und um der Stadt mehrere Meisterschaftsgolfplätze. Die Stadt bietet weiterhin mit Bars und Diskotheken Unterhaltung rund um die Uhr. Der Doctor's Cave Beach ist der beliebteste Strand Montego Bays, da er direkt im Zentrum liegt und trotzdem klarstes blaues Meerwasser und feinsten weißen Sandstrand bietet. Weitere schöne Strände sind der Cornall Beach, der mit einer einzigartigen Strandbar unter weiten, schattenspendenden Blättern eines Mandelbaumes liegend hervorsticht und der Damali Beach. Letzterer ist etwas außerhalb gelegen und mehr für ruhigere Stunden geeignet. Die meisten Hotels verfügen zusätzlich noch über einen eigenen Strandbereich. Im Gegensatz zu Negril sind hier aber besonders einige Hotels der unteren Preiskategorien im Neubaustile von Großstadthotels angelegt. Aber das hat zum Glück noch nicht überhand genommen. Die Altstadt Montego Bays liegt südlich vom Touristenzentrum an der eigentlichen Bucht. Zentrum ist der Sam Sharpe Square, der an den größten Sklavenaufstand in der Geschichte Jamaikas erinnert. Wenn man die Hügel der Stadt hinaufspaziert, bieten sich einem neben wunderbaren Ausblicken über die Bucht allerdings auch die krassen Unterschiede zwischen Arm und Reich dar. Aufwendig restaurierte Kolonialhäuser und halb zerfallene, schäbige Hütten des Slumviertels wechseln sich ab. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Fort Montego, das Old Courthouse & Cage, die Rose Hall und das Greenwood Great House. Das Fort Montego ist eine alte Befestigungsanlage, die für ihren Zweck aber nur selten zum Einsatz gekommen ist. Im Old Courthouse & Cage wurden früher entflohene Sklaven bestraft und es beherbergt jetzt das Informationsbüro. Die Anziehungskraft des Rose Hall liegt in der Legende der Eigentümerin Rose Palmer, die ihre drei Ehemänner umgebrachthaben soll und sich an sadistischen Handlungen mit ihren Sklaven erfreut haben soll. Das Greenwood Great House beherbergt ein Museum zur Kolonialzeit. Die letzten beiden Herrenhäuser sind jewals etwas außerhalb der Stadt gelegen. In Montego Bay selbst laden weiterhin noch die vielen Märkte zur Souvenierjagt ein.

Dunn's River Falls:

In den meisten Angeboten für Rundreisen enthalten sind die Dunn's River Falls. Sie sind dank ihrer günstigen Lage auch gut an das Verkehrsnetz angebunden und ebenfalls allein leicht zu erreichen. Der Wasserfall zählt zu den meistbesuchten Ausflugszielen Jamaikas und das Umfeld ist auch dementsprechend ausgebaut. Auf einer Länge von cirka 200m fließt das Wasser in Kaskaden über Kalksteintreppen hinunter. In den einzelnen Zwischenebenen ist es möglich im klaren Gebirgswasser zu baden. Wem das zu kalt ist, der kann dies auch im wärmeren Meerwasser machen, direkt dort hinein fließt nämlich der Wasserfall. Vom Strand aus ist es auch möglich mit einem Führer den kompletten Wasserfall hinaufzusteigen. (Mein Tipp: für jüngere und fitte Leute auch ohne Führer kein Problem.) Zumindest sorgen die Führer dafür, das sie ihre Kamera garantiert trocken oben ankommt. Auch die Landschaft rings um den Wasserfall bietet wunderschöne Fotomotive.